
18.09.2025
Werk Debrecen: Effizient, nachhaltig, digital
Das neue BMW Group Werk Debrecen startet Ende Oktober mit der Serienproduktion des BMW iX3
Die BMW Group ist auf der Zielgeraden für den Anlauf des ersten Modells der Neuen Klasse. Ende Oktober startet die Serienproduktion des neuen BMW iX3 im ebenfalls neuen BMW Group Werk Debrecen, Ungarn. Damit geht der jüngste und gleichzeitig innovativste Produktionsstandort des weltweiten Produktionsnetzwerks offiziell in Betrieb.
„Mit dem Start der Serienproduktion des BMW iX3 beginnt eine neue Ära der Automobilproduktion. Unser neues Werk in Debrecen haben wir vollständig nach unserem iFACTORY Zielbild geplant und aufgebaut. Von Beginn an digital bietet das Werk eine neue Dimension von effizienter Produktion und verzichtet dabei auf fossile Brennstoffe“, so Milan Nedeljković, Produktionsvorstand der BMW AG.
Die BMW iFACTORY steht für ein strategisches Zielbild der Produktion mit schlanken und effizienten Strukturen, einem verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen, dem wirtschaftlichen Einsatz modernster, digitaler Innovationen sowie dem Fokus auf die Mitarbeitenden. Für viele innovative Systeme und Verfahren im Werk Debrecen hat die BMW Group Patente neu angemeldet.
„Wir haben uns der Herausforderung gestellt, in einem komplett neuen Werk gleich zum Anlauf auch ein komplett neues Fahrzeug zu bauen – und das so lean und effizient wie möglich. Wir haben Prozesse vereinfacht, Komplexität reduziert, jeden einzelnen Arbeitsschritt digital abgesichert und das Know‑how in unserem weltweiten Netzwerk konsequent genutzt. Dieses Werk ist das Ergebnis: effizient in der Produktion, innovativ in den Prozessen und flexibel bei der Integration weiterer Modelle“, sagt Hans-Peter Kemser, Leiter BMW Group Werk Debrecen.
Wie bei jedem Anlauf eines neuen Modells werden die Kapazitäten nach dem Produktionsstart sukzessive hochgefahren, so auch beim neuen BMW iX3. Als Speerspitze der Neuen Klasse bietet er die aktuellen Design- und Technologie-Innovationen, die in Zukunft das gesamte Modellprogramm der Marke prägen werden. Bis Ende 2027 werden die Technologien der Neuen Klasse in 40 neue Modelle und Modellupdates integriert.
Von der Virtuellen Fabrik in die Realität
Die Grundsätze der BMW iFACTORY sind im neuen BMW Group Werk Debrecen vollumfänglich umgesetzt. Das Werk wurde von Anfang an digital geplant und aufgebaut. Bereits im März 2023 feierte es in der Virtuellen Fabrik der BMW Group seinen virtuellen Produktionsanlauf. Alle Abläufe wurden vorab digital getestet und anschließend exakt wie im digitalen Zwilling installiert, um optimale Abläufe in allen Technologien des Werks zu bieten:
- Presswerk: Die BMW Group setzt auf die bewährte Strategie, weltweit gleiche Werkzeuge und Pressen zu verwenden. So können Presswerkzeuge an verschiedenen Standorten eingesetzt und Kapazitäten optimal genutzt werden.
- Karosseriebau: Der Karosseriebau profitiert stark von der digitalen Planung und Absicherung. Prozesse wurden vorab digital simuliert, um einen idealen Wertstrom zu definieren und die knapp 1.000 Roboter optimal zu platzieren.
- Lackiererei: Die Lackiererei in Debrecen ist der zentrale Faktor für eine deutliche Reduktion des CO2e-Footprints. Sie wird als erstes Automobilwerk der BMW Group im Normalbetrieb ausschließlich mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen versorgt, also ohne fossile Brennstoffe. Dies reduziert die Emissionen des Werks für die Fertigung eines Fahrzeugs um ca. 90 % auf rund 34 kg CO2e. Ein Viertel des jährlichen Strombedarfs wird durch die 50 Hektar große Photovoltaik-Anlage auf dem Werksgelände gedeckt. Ein integriertes „Heat Grid“ zur Energierückgewinnung spart zusätzlich bis zu zehn Prozent Energie.
- Montage: Die vollständige Digitalisierung sorgt auch hier für Effizienzsteigerung. Die von der BMW Group entwickelte IT-Plattform AIQX (Artificial Intelligence Quality Next) automatisiert Qualitätsprozesse mit Hilfe von KI, Kamerasystemen und Sensoren. Anlagen, Werkzeuge und Bauteile sind digital angebunden, und die „Fingerstruktur“ des Gebäudes ermöglicht eine effiziente Logistik.
Hochvoltbatterie: Als erstes von fünf Werken weltweit fertigt das Werk Debrecen die Gen6-Hochvoltbatterien in Serie. Die Produktion profitiert von der direkten Ansiedlung am Standort und der Entwicklung von intelligenten Produktionsprozessen mithilfe von künstlicher Intelligenz und Data Analytics.
Das Beste vom Besten: Werk Debrecen profitiert von Expertise aller weltweiten Produktionsstandorte
Das Werk Debrecen hat kein eigenes Leitwerk, sondern vereint das Beste aus verschiedenen Standorten weltweit. Die über 2.000 Mitarbeitenden werden im Netzwerk ausgebildet und geben ihr Wissen an andere Standorte weiter. Dies schafft eine Win-Win-Situation für alle Werke.
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