
24.02.2025
Erste Wasserstoff-Lkw in der BMW Group Transportlogistik
Die BMW Group startet mit der Übernahme von zwei emissionsfreien Brennstoffzellen-Lkw einen Pilotbetrieb im Rahmen des europäischen H2Haul-Projekts zur Förderung der Wasserstoffmobilität im Güterverkehr.
Die neuen Wasserstoff-Lkw der BMW Group kommen im Realbetrieb zwischen Leipzig, Landsberg und Nürnberg zum Einsatz, um die Praxistauglichkeit dieser Technologie zu erproben. Um den Serienbetrieb zu ermöglichen, werden in Leipzig und Hormersdorf zwei hochmoderne Wasserstofftankstellen errichtet. Sie ermöglichen ein schnelles Nachtanken großer Mengen Wasserstoff, was für den kontinuierlichen Einsatz der Brennstoffzellen-Lkw im Logistikverkehr entscheidend ist.
Zwei von 16 in Europa geförderten Lkw fahren für die BMW Group Logistik
Das H2Haul-Projekt verfolgt das Ziel, Wasserstoff-Lkw mit Brennstoffzellen-Antrieb praxisnah zu testen und zu untersuchen, welchen wichtigen Beitrag sie zur Dekarbonisierung des Schwerlastverkehrs leisten können. Durch die Erprobung dieser Technologie soll der Weg für die Kommerzialisierung von Brennstoffzellen-Lkws in Europa geebnet werden. Gefördert durch die Clean Hydrogen Partnership, werden insgesamt 16 Lkw in verschiedenen europäischen Ländern eingesetzt, davon zwei IVECO S-eWay Fuel Cell Lkw in Deutschland in der BMW Group Logistik. Durch kurze Betankungszeiten und höhere Reichweiten können Wasserstoff-Lkw auf der Langstrecke eine wichtige Ergänzung für E-Lkw darstellen, welche bei der BMW Group ebenfalls bereits im Einsatz sind. Darüber hinaus ist der flexible Logistikeinsatz von H2-Lkw hervorzuheben, unabhängig von der Verortung von Ladeinfrastruktur oder dem Netzausbau.
BMW Group Strategy for Reduced Logistics Emissions
Die Teilnahme am H2Haul-Projekt mit dem Praxiseinsatz von Wasserstoff-Brennstoffzellen-Lkw im Langstrecken- und Schwerlasttransport ist Teil der BMW Group Strategy for Reduced Logistics Emissions (Strategie für reduzierte Logistik-Emissionen) und ein wichtiger Schritt, um die von der BMW Group selbst gesetzten Klimaziele auf dem Weg zu einer emissionsfreien Transportlogistik zu erreichen. Das ressortübergreifende „Reduced Logistics Emissions“-Team entwickelt Konzepte zur CO2-Reduktion für weltweite BMW Group Transporte aller Verkehrsträger wie Straße, Schiene und Schiff.
Wasserstoffbetriebene Fahrzeuge auch in der Intralogistik in Leipzig
Das Werk Leipzig hat in der BMW Group bereits seit Jahren eine Vorreiterrolle beim Einsatz von Wasserstoff in der Logistik. 2013 wurde die erste Indoor-Wasserstoff-Tankstelle Deutschlands auf dem Leipziger Werksgelände errichtet. Gabelstapler und Routenzüge für die interne Werkslogistik können dort betankt werden. Gut zehn Jahre später besitzt das Werk Leipzig mit brennstoffzellenbetriebenen Flurförderfahrzeugen eine der größten Flotten in Europa. Fünf Wasserstofftankstellen befinden sich heute auf dem Werksgelände, die neueste ermöglicht erstmals voll automatisierte Tankvorgänge.
Einsatz von flexiblen Wasserstoff-Brennern in der Lackiererei
Als weltweit erstes Automobilwerk setzt das BMW Group Werk Leipzig in seiner Lackiererei eine neu entwickelte Brennertechnologie ein, mit der neben Erdgas auch Wasserstoff genutzt werden kann. Derzeit kommen fünf bivalente, wasserstofffähige Brenner bei der Kontrastdachlackierung des MINI Countryman zum Einsatz. Weitere Brenner der Lackiererei werden sukzessive umgerüstet, so dass langfristig auf den Einsatz von Erdgas komplett verzichtet werden kann. Damit ist das Leipziger Werk Vorreiter in der Automobilbranche und geht weitere Schritte in Richtung Reduzierung der CO2‑Emissionen.
2028 erstes wasserstoffbetriebenes BMW Serienmodell
Im Zuge ihres holistischen Ansatzes zum Thema Wasserstoff ist die BMW Group auch im Produktsektor aktiv und bereitet nach der erfolgreichen weltweiten Erprobung der Pilotflotte des BMW iX5 Hydrogen nun die Serienproduktion von Fahrzeugen mit Wasserstoffantrieb im Jahr 2028 vor.